USA - Die Nationalparks im Westen
von Agnes Langer
Las Vegas
Da ich vor vier Jahren schon Las Vegas besuchte, ist die Stadt dieses Mal nur mein "Sprungbrett". Nicht allzuviel Nachtleben ist angesagt, da am nächsten Morgen die lange Fahrt zum Valley of Fire und weiter bis zum Grand Canyon ansteht.
Valley of Fire State Park
Hier wird es wirklich heiss! Nach meiner ersten kleinen Tour bin ich leider nicht mehr in der Lage, in den Wave oder White Domes Trail zu wandern.
Ich liebe die Hitze, aber hier ist es sogar mir zu heiss!Grand Canyon-nicht ganz einsam!
Nach sehr langer Fahrt- inklusive Stau-erreiche ich den Grand Canyon. Und ich bin bei weitem nicht alleine! Unglaublich, wie viele Leute sich hier tummeln. Ein Foto nur mit mir wird zur grossen Herausforderung!
Grand Canyon
Heute gilt es ernst: Ich schlüpfe in meine Schuhe und wandere in den Canyon runter. Es erscheint mir fast wie eine Pilgerwanderung, mit all den vielen Touristen.
Ich stelle fest, dass wandern in den Grand Canyon "psychologisch ungeschickt" ist: Zuerst runter und danach alles wieder rauf.All die Hörnchen - ob mit oder ohne Streifen
Die Eichhörnchen und Streifenhörnchen begleiten einem nicht nur im Grand Canyon sondern auch in den meisten weiteren Nationalparks. So süss und knuffig! Aber bitte nicht füttern!
Horseshoe Bend
Heute fahre ich weiter vom Grand Canyon zum Lake Powell und lege den obligaten Stopp beim wunderschönen Horseshoe Bend ein.
Glen Canyon Staudamm
Um zum Lake Powell zu kommen, überquere ich den Glen Canyon Staudamm. Hier kann man auch eine Tour in der Staumauer machen, was bei der unglaublichen Hitze eine gute Idee ist, denn drinnen ist es schön kühl.
Lake Powell
Beim Lake Powell angekommen, entschliesse ich mich, eine Sunset Bootstour zu machen. Und so tuckere ich mit dem Schiff über den grossen See und bestaune die schönen Felsformationen.
Antelope Canyon
Zum Glück konnte ich noch ein paar Tage vor Abreise eine Tour zum Lower Antelope Canyon buchen. Ich entschied mich für die Fototour, was sich als riesiger Vorteil heraus stellt: Wir müssen uns nicht in der langen Warteschlange (1-1.5 Stunden Wartezeit in der sengenden Sonne) anstellen, sondern können an allen vorbei spazieren und die Tour direkt beginnen.
Monument Valley
"Lucky Luke- Feeling" vom Feinsten! Schon der Ausblick vom The View Hotel ist unbeschreiblich. Ich sattle meinen metalligen Jolly Jumper, der etwas verstaubte Mietwagen, und gondle über Stock und Stein ins Tal runter. Ich wäre hier ja gerne auf ein richtiges Pferd gestiegen, aber die Gäule sahen recht armselig aus.
Monument Valley-Moab
Heute steht wieder eine richtig lange Tagesetappe an: Vom Monument Valley zum Mesa Verde Nationalpark und am selben Tag noch rauf nach Moab.
Davor gibt aber noch das obligate Foto auf der Strasse- raus aus dem Monument Valley.Mesa Verde Nationalpark
Ich mache heute noch ein paar zusätzliche Höhenkilometer, da ich nicht weiss, ob ich hier jemals wieder vorbei komme... Der Abstecher in den Mesa Verde Nationalpark und seine archäologischen Stätten sind diese Anstrengung jedoch wert!
Arches Nationalpark
Moab ist ein toller Ausgangspunkt, um unter anderem den Arches Nationalpark zu erwandern. Hier locken die typischen Steinbögen. Im Sommer ist die Wanderung zum Delicate Arch leider auch eine richtige Pilgerwanderung-wie im Grand Canyon.
Dead Horse Point State Park
Auf dem Weg zum Canyonlands Nationalpark mache ich noch einen Abstecher zum Dead Horse Point State Park. Eine umwerfende Aussicht erwartet einem! Dieser kleine Umweg lohnt sich wirklich.
Canyonlands Nationalpark
Vom Dead Horse Point Statepark fahre ich weiter zum Canyonlands Nationalpark, welcher zum Glück ein bisschen weniger Besucher hat, als der Arches Nationalpark. Hier bekomme ich sogar den tollen Mesa Arch ohne andere Touristen vor die Linse.
Canyonlands Nationalpark
Der Canyonlands Nationalpark gefällt mir um einiges besser, als der Grand Canyon. Die Aussicht ist viel offener und weiter. Zudem gibt es viel weniger Besucher, so dass es angenehm ruhig ist.
Capitol Reef Nationalpark
Von Moab aus fahre ich weiter zum Bryce Canyon und entscheide mich für die längere Route. Sie führt nicht über den schnellen Highway sondern durch weitere Canyons. In Fruita genehmige ich mir eine hausgemachte Glacé und erkundige den Capitol Reef Nationalpark. Dann geht's weiter durch den grünen Dixie Forrest bis zum märchenhaften Bryce Canyon.
Bryce Canyon Nationalpark
Der Bryce Canyon ist schon ganz speziell und wirkt irgendwie unwirklich, vor allem wenn er ganz in Orange bei Sonnenaufgang leuchtet. Voller Elan wandere ich die verschiedenen Trails, bis ich doppelt soviele Blasen wie vor dem Start an den Füssen habe!
Zion Nationalpark
Fit und mental vorbereitet bin ich für die Wanderung "Angels Landing" im Zion Nationalpark. Rauf schlängelt sich der Weg immer höher und höher. Leider muss ich auf dem letzten Stückchen wegen Höhenangst passen. Lieber reise ich weiterhin rund um den Erdball, als an dieser Felswand vielleicht zum Engel zu werden!
Bye bye Zion Nationalpark!
Mit dem letzten Abendlicht auf den Bergen verabschiede ich mich schon langsam vom Süden, denn morgen gehts ab in den Norden mit einer Tagesetappe nach Salt Lake City.
Grand Teton Nationalpark
Von allen Nationalparks auf dieser Reise gefällt mir der Grand Teton mit seinem Bergpanorama am besten. Ausserdem ist die touristische Atmosphäre etwas entspannter, als in den Parks im Süden.
Ich mache eine tolle Wanderung um den Jenny Lake und wandere die Tetons rauf. Hier würde ich gerne etwas mehr Zeit verbringen.Auf Safari im Grand Teton Nationalpark
Ich hatte vorgängig eine Abend-Safari im Park gebucht und weiss gar nicht recht, was mich da erwartet. Ich bin super positiv von unserem Guide überrascht und wie viele Tiere wir in der freien Natur zu Gesicht bekommen: Bären, Elche, Hirsche, diverse Vögel und Biber. Sogar einen Coyoten hören wir heulen. Eine absolut empfehlenswerte Sache!
Yellowstone Nationalpark
Als ob man in Teufel's Küche ist- so dampft und brodelt es hier im Yellowstone. Obwohl der Nationalpark riesig ist, tummeln sich doch sehr viele Touristen an allen Hotspots. Darum lohnt es sich definitiv, früh am Morgen los zu fahren um die zahlreichen Highlights noch etwas in Ruhe erleben zu können.
Yellowstone Nationalpark - Mein erster Bison
Was ich unbedingt im Yellowstone Nationalpark sehen wollte, waren Bisons. Ich erkundige mich schon mal bei den Ranchern im Visitor Center im voraus, wo sich denn die Bisons zur Zeit aufhalten. Und siehe da, ich entdecke sie dann in einem Tal nördlich vom Lake Yellowstone. Leider sind es nur noch ein paar wenige und nicht mehr so wie früher, wo sie zu Tausenden über die Prärie zogen.
Kalkterrassen im Yellowstone Nationalpark
In einem Tag fahre ich die Grand Loop Road von Old Faithful bis zum Lake Yellowstone. Der Norden gefällt mir fast noch etwas besser, denn hier kommt man aus den Nadelwäldern raus und hat endlich etwas Weitsicht. Ganz speziell eindrücklich finde ich die Kalkterrassen der Mammoth Hot Springs.
Angaben Reisebericht
Tipps
Sonnencreme, gute Sonnenbrille, Kopfbedeckung und viel Wasser gehören in den Tagesrucksack!
In der Hauptsaison (Juli, August) Unterkünfte oder Camping-Plätze weit im voraus buchen!
Trotz Hitze auch ein paar warme Kleidungsstücke einpacken
Die Visitor Centers in den Nationalparks für detaillierte Informationen über die Ranchers besuchen
Zeitzonen nicht vergessen: Zwischen Nevada und Arizona/Utah eine Stunde Zeitverschiebung
Tour für den Upper oder Lower Antelope Canyon früh genug buchen
Safari-Tour im Grand Teton Nationalpark; unglaublich, wie viele Tiere man entdecken kann!
